Nach drei eher minimalistischen Siegen am Stück ließ es Alemannia Aachen am vergangenen Wochenende krachen. Beim 4:3-Sieg beim Wuppertaler SV samt Freistoß-Dreierpack von Anton Heinz bot der Regionalligist ein Spektakel.
"Das war natürlich ein besonderes Wochenende", blickt Trainer Heiner Backhaus zurück. "Doch gleich zu Beginn war die neue Trainingswoche geprägt von der Vorfreude auf das nächste Spiel." Und das steigt am kommenden Samstag, wenn der SV Lippstadt am Tivoli gastiert (14 Uhr, RS-Liveticker).
Mit vier Siegen in Serie gehen die Aachener natürlich mit Rückenwind und als formstärkstes Team der Liga in den Jahresabschluss gegen die abstiegsbedrohten Lippstädter. Dennoch bezeichnet Backhaus den SVL als "verdammt guten Gegner" und betont: "Die Mannschaft ist sehr jung, sehr laufstark, sehr agil, sehr mutig. Sie hat auch gegen vermeintliche Spitzenteams immer enge Ergebnisse gehabt. Das wird eine schwere Aufgabe."
Allerdings wartet der Tabellen-16. bereits seit sechs Partien auf ein Erfolgserlebnis. Das gab es zuletzt kurioserweise gegen den Wuppertaler SV - genau wie Aachen setzten sich die Ostwestfalen mit 4:3 am Zoo durch.
Während es für den kommenden Gegner in dieser Saison allein um den Klassenerhalt gehen dürfte, entwickelte sich die Alemannia in den vergangenen Wochen zu einem Spitzenteam und hat sich im Aufstiegsrennen zurückgemeldet.
Fünf Punkte trennen den Tabellenzweiten vom Spitzenreiter 1. FC Bocholt - dieser Rückstand soll am Wochenende gehalten oder bestenfalls verkürzt werden. "Ich muss die Jungs aufgrund der aktuellen Lage nicht mehr allzu sehr extrinsisch motivieren, eher manchmal bremsen", sagt Backhaus. "Aber das ist gut so."
Verzichten muss der 41-Jährige, der noch kein Heimspiel verloren hat, am Samstag weiterhin auf Frederic Baum, der zwar wieder trainiert, aber in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Außerdem fehlen Ersatztorhüter Radomir Novakovic (krank) und Ulrich Bapoh (gesperrt).